
Unterschiede bei FFP Masken
Es gibt eine schier unendliche Auswahl an FFP Masken. Doch wie unterscheiden sich diese überhaupt ?
Bei der Auswahl einer einer partikelfiltrierender Halbmaske gilt es die Unterschiede zu beachten. Ja nach dem vor welchen Stoffen man sich schützen möchte und welche Konzentration der Partikel zu erwarten ist kann eine geeignete Maske ausgewählt werden.
Filtrierende Halbmasken – FFP-Masken
Filtrierende Halbmasken, oft auch FFP-Masken genannt, schützen vor dem Einatmen kleinster Partikel. Das Kürze FFP steht für „filtering face piece“.
- Schutzstufe (FFP1, FFP2, FFP2)
- Ausführung/Form (vorgeformt, gefaltet)
- mit oder ohne Ausatemventil
- Wiederverwendbar („R“ – Reusable) oder als Einwegartikel („NR“- not reusable)
- Nasenklemme (mit oder ohne)
- Kopfbebänderung, Ohrbebänderung
Schutzstufe (FFP1, FFP2, FFP3)
Klasse | VdGW* | Gesamtleckage | Abscheidegrad | Partikelgröße |
FFP1 | 4 | maximal 22% | mind. 80% | mind. 0,6 μm |
FFP2 | 10 | maximal 8% | mind. 94% | mind. 0,6 μm |
FFP2 | 30 | maximal 2% | mind. 99% | mind. 0,6 μm |
*vdGW = Vielfaches des Grenzwertes
Ausführung/Form (vorgeformt, gefaltet)
FFP-Masken werden in unterschiedlichen Formen bereitgestellt. Warum ist das so ? Nun wenn man sich einmal die Gesichter weltweit anschaut wird es schon recht schnell klar, das es nicht „die eine Maskenform“ geben kann um alle bestens zu schützen. So hat man nun die Möglichkeit für seine Anforderungen bzw. Ansprüche die für sich passende Maske zu finden. Dieses ist zudem extrem wichtig, da eine schlecht sitzende Maske nicht die optimalen Schutz bieten kann.
Generell ist in der Form zwischen einer vorgeformten Maske (Korbmaske) und einer gefalteten Masken zu unterscheiden.
Die vorgeformte Maske hat nun Vorteil, dass diese schnell anzulegen ist und keiner großen Anpassung bedarf.
Die gefaltete Maske muss erst einmal in Form gebracht werden. Vorteil ist hier aber, dass die Maske durch die Faltung individueller ans Gesicht angepasst werden kann.
mit oder ohne Ausatemventil
FFP Masken gibt es sowohl mit und auch ohne Ausatemventil. Das Ventil lässt die Ausatemluft kontrolliert entweichen. Ohne Ausatemventil entweicht die Luft in der Regel über Undichtigkeiten an den Auflageflächen. Durch das Ventil hat der Träger weniger Anstrengung beim Ausatmen, da die Luft leichter durch das Ventil entweichen kann.
Wichtig in Corona-Zeiten
Maskenwahl: In der aktuellen Corona-Pandemie sollten nur FFP2-Masken ohne Ventil getragen werden. So bieten sie neben dem Eigenschutz auch einen Fremdschutz, falls der Träger oder die Trägerin SARS-CoV-2 Viren ausscheidet.
Wiederverwendbar ("R" - Reusable) oder als Einwegartikel ("NR"- not reusable)
FFP-Masken wurden als Arbeitsschutzprodukte konzipiert. Entsprechend den Vorgaben der Arbeitsschutznorm EN149 müssen sie mindestens einer Arbeitsschicht von acht Stunden standhalten. Nur FFP-Masken, die besondere Anforderungen erfüllen, erhalten die Kennzeichnung „R“. Sie können gereinigt werden und dürfen (mit Einschränkungen) länger als eine Arbeitsschicht getragen werden. Diese Regel gilt unabhängig vom Hersteller für alle FFP-Masken.
Kennzeichnung NR (nicht wiederverwendbar): Bei FFP-Masken mit der Kennzeichnung „NR“ für „non reusable“ ist der Gebrauch auf die Dauer einer Arbeitsschicht von acht Stunden begrenzt.
Kennzeichnung R (Wiederverwendbar): Bei FFP-Masken mit der Kennzeichnung „R“ für „reusable“ ist die Wiederverwendung über die Dauer einer Arbeitsschicht hinaus möglich. Beim Umgang mit radioaktiven und luftgetragenen biologischen Arbeitsstoffen (z.B. Schimmelpilzen, Bakterien und Viren) dürfen diese FFP-Masken entsprechend der DGUV-Regel 112-190 jedoch auch nur einmal oder höchstens für die Dauer einer Arbeitsschicht verwendet werden.
WIEDERVERWENDUNG VON FFP2-MASKEN FÜR PRIVATPERSONEN
Zum Schutz gegen das Coronavirus werden FFP2-Masken inzwischen auch häufig von Privatpersonen genutzt. Entsprechend den DGUV-Regeln ist eine Mehrfachverwendung von FFP2-Masken beim Umgang mit Coronaviren grundsätzlich nicht erlaubt, unabhängig vom Hersteller. Im Privatgebrauch, z.B. beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehsmitteln, kann unter Umständen mit einer geringen Erregerbelastung gerechnet werden. Zudem sind FFP2-Masken vergleichsweise teuer und oft nur begrenzt verfügbar. Daher haben die FH Münster und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster Verfahren geprüft, die das Infektionsrisiko bei der Mehrfachverwendung verringern sollen. Das Projekt wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gefördert und zeigt auf, dass die Wiederverwendung von FFP-Masken für Privatpersonen sinnvoll sein kann.
Weitere Informationen finden Sie hier (ePaper, externer Link).
Kopfbebänderung, Ohrbebänderung
Um einen sicheren Sitz zu gewährleisten und somit die Leckage zu minimieren gab es seit jeher bei den FFP Masken gemäß EN 149:2001 immer nur eine Kopfbebänderungen.
Erst durch den Import der „Corona“ Masken aus dem Ausland sind auch die Ohrbebänderungen populär geworden. Je nach Ausführung sitzen diese aber ggf. zu stramm oder auch zu lose. Um diesen Mangel zu beheben sind auch sogenannte Bänderclips (oder auch eine ähnliche Bezeichnung) populär geworden. Diese verbessern zumindest den Druck weg von den Ohren.




